Usability –

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von Fries Websolutions

Eine Scrollmaus ist heutzutage Standard, und auch sehr praktisch. Es gibt aber auch Seiten, einiger Webshops, wo die Maus plötzlich nicht mehr scrollen will. So denkt man. Das ist aber ein noch weitgehend unbekanntes Usability-Problem, das für den Betreiber aber auch für den Kunden ärgerlich sein kann.

Nun zu dem Problem, nach dem Auswählen eines Eintrages, in einem Auswahlmenü, bleibt der Fokus auf dem Element liegen. Bei dem Bewegen des Mausrads wählt man dann versehentlich einen  anderer Eintrag des Menüs.
Dann ist am Ende des Bestellvorgangs die Überraschung groß, wenn sich zum Beispiel die Zahlungsweise, von “Rechnung” in “Lastschrift” verwandelt hat und statt einem Kühlschrank gleich eine andere Anzahl im Warenkorb liegen hat.

Besonders beim Internet Explorer in einer Kombination mit den Windows-Standardmaustreibern tritt dieses unbeabsichtigte Scrollen in den Auswahlmenüs häufiger auf. Aber selbst wenn dieses Problem dem Besucher der Website bekannt sein sollte, ist es doch nicht im Sinne der Usability, wenn er nach einer jeden Auswahl erst in das Browserfenster klicken muss, um den ungewollten Fokus wieder loszuwerden.

Beispiel
Wenn sie zum Beispiel “Rechnung” ausgewählt haben, und scrollen dann mit dem Mausrad nach unten. Vorausgesetzt sie benutzen den Internet Explorer zum Surfen, und haben auch keinen speziellen Maustreiber installiert, wird anstatt “Rechnung” nun “Nachnahme” selektiert.

Ganz ausschließen, kann man das unbeabsichtigte Scrollen mit dieser Methode aber nicht. Denn wenn ein Besucher der Website zunächst das Auswahlmenü anklickt und denselben Eintrag wählt, der schon vorher selektiert wurde, dann greift der onChange Eventhandler hier nicht, denn, es wurde ja nicht geändert.

Beispiel
Um sicherzustellen, dass der Eventhandler onChange tatsächlich auch greift, kann man zusätzlich eine weitere Option in das Auswahlmenü aufnehmen, wie zum Beispiel “Bitte wählen Sie die Zahlungsweise” (Beispiel 3a), die eine Auswahl seitens des Besuchers obligatorisch macht.

Der Nachteil bei dieser Methode ist natürlich, dass dem Besucher,  ein zusätzlicher Klick abverlangt wird, der unter Umständen nicht nötig gewesen wäre.

Wenn Sie ein Auswahlmenü benutzen, mit dem nur die Anzahl der Artikel (Beispiel 3b) ausgewählt werden soll, kann dieses, etwa wie in einem Shopsystem, sehr schnell in einer lästigen Klickerei ausarten. Es ist aber für den Besucher einer Seite nicht nachvollziehbar warum er jedes Mal, eine Artikelanzahl auswählen muss und die Mindestanzahl von 1 nicht vorselektiert ist.

Denn eigentlich, ist es eher unwahrscheinlich, das ein Besucher bei einem Auswahlmenü, das nur die Anzahl der Artikel enthält, darauf klickt, ohne die Anzahl tatsächlich ändern zu wollen. Denn im Gegensatz zur Zahlungsoption verbergen sich dahinter erfahrungsgemäß keine unbekannten Optionen. Deshalb sollte für eine Auswahl der Artikelanzahl die unter Beispiel 2 beschriebene Methode ausreichen.

Auswahl Zahlungsweise

Beispiel 4
Aber sie kommen auch ohne Javascript aus, wenn sie im einleitenden <select> Tag eine Größe von mindestens 2 angeben, um eine mehrzeilige Auswahlliste zu erzeugen. Dann hat das Scrollen mittels Mausrad hat keine Auswirkung auf die Auswahl der Einträge. Dann allerdings bleibt der Fokus trotzdem auf der Auswahlliste liegen, weshalb auch hier in das Browserfenster geklickt werden muss, um die Seite “normal” weiterscrollen zu können. Aber diese mehrzeiligen Auswahlmenüs brauchen auch mehr Platz.

Darüber hinaus sind sie aber auch weniger intuitiv zu bedienen, da hier nicht nur ausschließlich die gewählte Option zu sehen ist, wie man es von einzeiligen Auswahlmenüs gewohnt ist. Sollte der Besucher, nachdem er bereits eine Auswahl getroffen hat, bei Beispiel 4a gar auf die Idee kommen die Scrollbar der Auswahlliste zu betätigen, ist der gewählte Eintrag vielleicht gar nicht nicht mehr zu sehen, was leicht zu weiterer Verunsicherung führen könnte.

Wie viele Kunden werden ihren Bestellvorgang wohl vorzeitig abbrechen, wenn sie auf der Bestätigungsseite auf einmal Einträge finden, von denen sie nicht wissen, wo sie hergekommen sind.

Ein Versuch diese Probleme einzudämmen scheint deshalb durchaus nötig, vor allen Dingen dann, wenn Ihre Website, einen großen Umfang von Auswahlmenüs benutzt. Aber eine Patentlösung gibt es jedoch nicht. Eine optimale Lösung hängt aber von der Art der verwendeten Auswahlmenüs ab, ob sich hinter dem Auswahlmenü für den Besucher Bekanntes oder Unbekanntes verbirgt, aber auch nicht zuletzt davon, mit wie viel Platz auf Ihrer Website, die Auswahlmenüs zur Verfügung gestellt weden

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